(Für Kandidatinnen und Kandidaten von "Stecher-Consulting" - für Jobs in Deutschland, der Schweiz und Oesterreich - ist die Stellenvermittlung und die dazugehörige Beratung, bei den vermittelten Personen Beratung und Karriereplanung auch nach Antritt der neuen Stelle, kostenfrei.)

Die Schweiz lockt mit mehr als Bergen und Seen: Der Arbeitsmarkt und viele weltbekannte Unternehmen, viele Krankenhäuser und viele Pflegeheime sind attraktiv.

Sie können überall auf der Welt Erfolg haben, glücklich sein, mit Familie und Freunden zusammen sein, Weiterbildungen machen... Aber überall ist es mit Fleiss, Arbeit, wohlüberlegtem Denken und Handeln verbunden - auch in der Schweiz.

Sehr grosse, international bekannte Schweizer Unternehmen sind z.B. Glencore, Vitol, Nestlé, Novartis, Roche, Adecco, Kühne + Nagel, LafargeHolcim, Tetra Pak, Liebherr International, Schindler Lifte und Rolltreppen, Rolex, Lonza, Sulzer, Lindt & Sprüngli, Cartier... Auch gewisse Krankenhäuser und Universitäten sind unter den führenden Institutionen der Welt.
Bei den Nobelpreisträgern ist die Schweiz als kleines Land erstaunlich oft vertreten. Interessant ist auch die unglaubliche Dichte an Patenten in der kleinen Schweiz. Die Schweiz ist, vermutlich auch aufgrund seines stabilen politischen Systems, ein sicherer Ort als Finanzplatz. Unter Berücksichtigung all dieser Fakten kann es für Sie interessant sein einen Arbeitsplatz und Lebensmittelpunkt auch in der Schweiz zu prüfen. 

Hier nun ein kleiner Beitrag für eine erfolgreiche Bewerbung in der Schweiz.

 

Wie bewirbt man sich richtig in der Schweiz?

Es gibt einige feine, aber wichtige Unterschiede, die es bei der Bewerbung zu beachten gilt. Schliesslich ist die Schweiz sehr vielfältig, nicht nur sprachlich. Auch kulturell hat die Schweiz eine ganz eigene Mentalität. Bewerben in der Schweiz will gelernt sein! Der Unterschied z.B. zwischen der Schweiz und Deutschland ist so gross wie zwischen Deutschland und Italien. Als Deutscher ist man sich aber bewusst dass man in Italien etwas vorsichtig sein muss beim Vorstellungsgespräch wie auch nach Arbeitsantritt in den ersten Monaten. Da die Schweizer (in der deutschsprachigen Schweiz) Schriftdeutsch verstehen schleicht sich häufig zu Beginn die Meinung ein, dass die Mentalität auch ähnlich der Deutschen - Oesterreichischen sei. Man kann sich in der Probezeit aber schnell ins Out setzen wenn man die Schweizer zu überrumpeln versucht. 


Bescheidenheit ist Trumpf! 

Hier einige Tipps für Sie

1. Bescheidenes Understatement ist bei der Bewerbung im Gegensatz zum angelsächsischen Raum ein Muss. Der Schweizer Vorgesetzte und das Team erstarren vor Schreck wenn ein Bewerber, eine Bewerberin dick aufträgt. Die Eigenschaft ehrlich und ohne Superlative zu beschreiben kommt besser an.

Statt „ich habe ausgezeichnete Kenntnisse“
lieber "ich habe gute Kenntnisse" 

Statt "Ich kann Alles" 
lieber "Ich kann schon Einiges - aber ich bin mir bewusst hier wieder lernen zu müssen"

2. Bei Sprachkenntnissen (natürlich auch sonst) empfiehlt es sich, ehrlich zu sein. Der Schweizer Interviewer neigt gerne dazu während des Vorstellungsgespräches plötzlich die Sprache zu wechseln und das Gespräch in einer anderen Sprache fortzusetzen, um zu schauen was Sie tatsächlich können ;-). 

3. Akademische Titel sind in der Schweiz noch kein Lob wert. Einen ehrlich verdienten Doktor kann man angeben, aber nicht jeden Uni-Abschluss mit Master oder Diplom als Titel dem Namen voranstellen. Das wirkt negativ. Zu viele Titel können auch kontraproduktiv sein. Unternehmen sind an zielorientierten, erfolgreichen Praktikern interessiert welche die Stelle ausfüllen - nicht an Titelsammlern.

4. Die Bewerbungsunterlagen müssen vollständig - aber auch abgestimmt auf die Stellenausschreibung eingereicht werden.

5. Wir empfehlen keine Gehaltsvorstellungen zu formulieren. Eine gute Stelle ist wesentlich mehr als nur Gehalt. Gehaltsfragen, Ferienansprüche, Pensionskassendiskussionen, Fragen zu Ueberstunden usw. sind sinnvoll erst dann zu besprechen, wenn von beiden Seiten her klar ist, dass man einander will. Dann findet man meistens einen für beide Seiten guten Weg.

7. Apropos Schweizer Gepflogenheiten: in der Schweiz gibt es kein „ß“. Es macht also Sinn es nicht zu verwenden.

8. Nach der Anrede „Sehr geehrte Frau Muster“ steht kein Komma, auch nach „Freundliche Grüsse“ nicht. 

9. Die Schweiz hat vier offizielle Sprachregionen: Rätoromanisch, Italienisch, Französisch und Deutsch. Dazu kommen einige Gebiete die zweisprachig sind (z.B. Deutsch und Französisch). Gerade im Gesundheitswesen kann es ein Erschwernis im beruflichen Fortkommen sein in einem Gebiet zu arbeiten mit vielen Patienten aus einer anderen Sprachregion - sofern man diese Sprache selber nicht spricht. Achten Sie darauf. 

10. Bewerbungsschreiben und Bewerbungsunterlagen werden in der Schweiz meistens genau analysiert und hinterfragt. Ohne Arbeitszeugnisse allenfalls Referenzschreiben (gilt für Akademiker genauso wie für Berufsfachleute) kann man schlecht das gewünschte Gehalt begründen. Wenn Sie das Optimum erreichen wollen dann lohnt sich auch beim Bewerbungsbild Professionalität. In der Schweiz wird Gesamtkompetenz geschätzt und belohnt!

11. Die Berufsanerkennung - Pflege, MTRA, Labor oder Sozialpädagogik, Altenpflege oder Aerzte ist unbedingt zu empfehlen. Ohne diese Papiere sinken die Marktchancen rapide und Sie können auch nicht den entsprechenden Lohn geltend machen. 

12. In der Schweiz begrüsst und verabschiedet man sich beim Vorstellungsgespräch und den Schnuppertagen mit Namen. "Tschüss" :-) usw. ist zwar nett - wirkt aber nicht professionell. Bei den Patienten-/Bewohnerzimmern sollte angeklopft werden und auch dort heisst es "guten Tag Frau Müller"! und nicht einfach "Hallo". Genauso stellt man sich als Arzt, Pflegende, als Laborantin oder Physiotherapeutin... mit Namen bei den Bewohnern und Patienten vor. Das gilt auch am Schnuppertag! Auch bei Telefonaten gilt diese Höflichkeitsregel - nach dem ersten sich vorstellen beginnt man die Begrüssung und beendet das Gespräch mit "auf Wiederhören Frau Müller".

13. Lesen Sie die Webseite des Arbeitgebers vor dem Gespräch gut durch und stellen Sie beim Vorstellungsgespräch allenfalls Fragen dazu. Welche Fachdisziplinen sind vorhanden und wie gross sind die einzelnen Disziplinen?

14. Zur Gesamtkompetenz gehört auch dass Sie wissen wo der Arbeitgeber geografisch liegt und was Vor- und Nachteile dieser Lage und dieser Region sind. Wenn Sie also gerne Schwimmen - aber kein Fluss, Hallenbad oder See in der Nähe liegt sollten Sie dies in der Evaluation berücksichtigen. Ebenfalls den Anschluss an den öffentlichen Verkehr - sofern Sie kein Auto haben.
Städte wie Zürich oder Genf sind interessant haben aber hohe Lebenshaltungskosten. Ein Arbeitsplatz und ein Wohnort in einem anderen Kanton sind oft besser für ihr Sparkonto.

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Eine Arbeitsstelle im Gesundheitswesen und einen Wohnort zu suchen ist nicht schwierig. Wenn man die Suche aber professionell, durchdacht und langfristig erfolgreich angehen will ist es sinnvoll möglichest viele Parameter einzubeziehen.

Im Gesundheitswesen unterscheidet sich das Bewerbungsverfahren in der Schweiz stark von Deutschland, Österreich und anderen Ländern. Will man mehr an nur einen Job, will man eine befriedigende Stelle, einen guten Lohn, ein berufliches Fortkommen, einen guten Arbeitgeber der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördert und unterstützt, will man Kontinuität um nicht immer das soziale Umfeld ändern zu müssen - dann lohnt es sich Genauigkeit und gute Vorbereitung zu praktizieren. 

In der Regel setzen sich Vorgesetzte und MitarbeiterInnen nach dem Schnuppertag zusammen und besprechen die Eindrücke über den Schnuppernden. 

Ca. 2-5 Tage nach dem Schnuppertag (Vorstellungstag) wird ein telefonisches Gespräch vereinbart, um zu schauen ob es von Seiten der Kandidatin - des Kandidaten her passt und von Seiten des Arbeitgebers. Abweichungen von dieser Norm (z.B. eine Zusage und Vertragsunterzeichnung gleich am Schnuppertag) können Positiv sein. Es empfiehlt sich dann aber darüber nachzudenken und sich zu fragen, wieso ein so wichtiger Entscheid nicht reflektiert wird - wieso diesem Entscheid nicht die Zeit gegeben wird zu reifen. 

Lesenswerte Bücher für Ausländer die frisch in die Schweiz kommen wollen. 

Annerkannte Sprachdiplome erhalten Sie gemäss den Niveaustufen des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER) - zum Beispiel vom Goethe Institut oder Telc.

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Gerne unterstützen wir Sie als Arbeitgeber wie Sie als Kandidaten/Kandidatin im gesamten Bewerbungs- und Evaluationsverfahren  - nicht nur in der Schweiz. Fragen Sie am besten unverbindlich per Telefon an.

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